Muskelrelaxans (Injektion) zur Faltenbehandlung

Botulinumtoxin Botox

Ein spezifisches, injiziertes Muskelrelaxans setzt die Spannung und Beweglichkeit von Muskeln herab. Sie wird seit langer Zeit zur Behandlung von spastischen Zuständen der Gesichtsmuskeln, beispielsweise von Augenzuckungen oder von Halsmuskelverspannungen, eingesetzt. Für die kosmetische Faltenbehandlung im Gesicht wird sie erst seit den Neuzigerjahren verwendet. Richtig eingesetzt bewirkt sie ein verjüngtes Äusseres, ohne dass die Unannehmlichkeiten und Kosten einer kosmetischen Operation anfallen.

Unsere Gesichtsmuskeln liegen – anders als die Muskeln des übrigen Körpers – zum grossen Teil oberflächlich. Sie bewirken unsere Gesichtsmimik, die ihrerseits für das Faltenmuster des Gesichtes verantwortlich ist. Während gewisse Falten in unserem Gesicht nur bei mimischen Bewegungen erscheinen (z.B. die Lachfalten) und unsere Individualität unterstreichen, können andere Falten dauernd bestehen und stören (z.B. „Zornesfalten“ oder Krähenfüsse“).
Die letztere Art von Falten wird häufig durch eine erhöhte Spannung bestimmter Gesichtsmuskeln verursacht. Durch das Injizieren von einem Muskelrelaxans kann diese Muskelspannung herabgesetzt werden, was ein teilweises oder komplettes Verschwinden der dadurch verursachten Falten bewirkt.

Am besten eignet sich eine Behandlung für Falten im Bereiche der Nasenwurzel, der Stirn, der Aussenseite der Augenlider sowie um den Mund und am Hals. Störende Halsstränge können erfolgreich behandelt werden. Die Behandlung eignet sich dagegen nicht für Falten, die durch Hauterschlaffung oder Hautüberschuss entstanden sind. Hier ist das Unterspritzen die geeignete Methode (siehe Filler).

Die Wirkung der Muskelrelaxans-Injektionen hält in der Regel während vier bis sechs Monaten an. Um ein langlebiges Resultat zu erzielen, empfiehlt es sich, beim Auftreten einer nachlassenden Wirkung (ca. nach drei bis vier Monaten) die nächste Behandlung anzuschliessen. Auf diese Weise können die Abstände zur nächsten Behandlung verlängert werden.

Die Injektionen schmerzen nicht mehr als ein Insektenstich und können ambulant vorgenommen werden. Die Arbeitsfähigkeit bleibt voll erhalten. Wird die Behandlung von einem fachkundigen Arzt angewendet, bestehen nach dem heutigen Stand der Kenntnis keine nennenswerten Risiken. Der unsachgemässe Umgang mit Muskelrelaxans-Injektionen kann dagegen zu unbefriedigenden Resultaten führen, die unter Umständen während Monaten sichtbar bleiben.